Zehn Jahre Brandschutzerziehung

Jährlich kommen bei Bränden rund 600 Menschen in Deutschland ums Leben, annähernd 20 Prozent davon sind Kinder. Seit zehn Jahren lassen sich ehrenamtliche Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr Stuttgart zu Brandschutzerziehern ausbilden, um in Kindergärten spielerisch über den richtigen Umgang mit dem Element Feuer aufzuklären. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens wurde der Einsatz des Arbeitskreises Brandschutzerziehung mit einem Festakt im Stuttgarter Fernsehturm gewürdigt.





Dr. Martin Schairer, Bürgermeister für Recht, Sicherheit und Ordnung, bedankte sich bei den 74 freiwilligen Feuerwehrleuten für ihr ehrenamtliches Engagement und unterstrich die Notwendigkeit von Brandschutzerziehung bereits im Kindergarten. “Es ist mir ein großes Anliegen, die Erzieherinnen und Erzieher sowie die Eltern in den Kindergärten für die Brandschutzerziehung zu sensibilisieren. Denn nicht nur die pädagogische  und fachlich fundierte Qualifikation ausgewählter Feuerwehrleute ist Garant für die erfolgreiche Brandschutzerziehung, sondern auch die Bereitstellung eines entsprechenden didaktischen Materials“, sagte Dr. Schairer.

Ein wichtiger Aspekt der Brandschutzerziehung ist, dass nicht nur die Erzieherinnen und Erzieher, sondern auch die Mütter und Väter in das Projekt integriert werden. “Brandschutzerziehung hat das Ziel, unsere Kinder zu schützen und sie im Umgang mit Feuer zu sensibilisieren. Aber auch die Eltern und die Erzieherinnen werden bei den Projekten in den Kindergärten mit einbezogen. Mit Hilfe des Rauchhauses kann die Notwendigkeit von Rauchmeldern anschaulich vermittelt werden“, sagte Dr. Frank Knödler, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg und Leiter der Feuerwehr Stuttgart.

In Deutschland ist jedes zehnte Brandopfer ein Kind. “Jedes dritte bis fünfte Feuer wird von einem Kind verursacht, oft durch Unwissenheit und mangelnde Aufklärung“, sagte Frank Wörner, Leiter des Arbeitskreises. Weil der Grundschullehrplan das Thema Brandschutzerziehung erst in der vierten Klasse vorsieht, haben im Jahr 2002 die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren die Initiative ergriffen und sich in ihrer Freizeit zu Fachkräften ausbilden lassen. “Sie leisten die Brandschutzerziehung ehrenamtlich und zusätzlich zum regulären Feuerwehrdienst“, zollte Klaus Dalferth, Vorsitzender des Stadtfeuerwehrverbandes Stuttgart, den Feuerwehrleuten Respekt.

Die Feuerwehrangehörigen üben mit Kindergartenkindern, wie sie sich bei einem Brand verhalten sollen. Fester Bestandteil des spielerischen Unterrichts sind Puppen, darunter der “Feuerteufel Max Zündel“. Die Fachkräfte für Brandschutzerziehung bringen den Kindern auch ein Lied bei, das ihnen hilft, sich die wichtigsten Verhaltensweisen und die Notfallnummer 112 einzuprägen. Nach der Brandschutzerziehung erhalten die teilnehmenden Kindertagesstätten einen ausgearbeiteten Leitfaden, und jedes Kind bekommt ein Malbuch von den Feuerwehrmännern überreicht.

“Wie intensiv im Kindergarten oder in der Schule Brandschutzerziehung betrieben wird, hängt entscheidend vom Willen und Wollen der Leitung dieser Einrichtungen
und dem Engagement der dort Verantwortlichen ab. Aber es ist auch nur möglich im Gleichklang mit dem vorbildlichen ehrenamtlichen Engagement unserer Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner der Stuttgarter Feuerwehren“, sagte Dr. Schairer beim Festakt.

Die Freiwilligen Feuerwehren Stuttgart haben die Projektverantwortung für die Brandschutzerziehung in den Kindergärten übernommen. Der Arbeitskreis ist seit fünf Jahren organisatorisch dem Stadtfeuerwehrverband angegliedert und als  Zusammenschluss aller in der Brandschutzerziehung aktiven Feuerwehrangehörigen und als deren Interessenvertretung tätig. Bislang haben die ehrenamtlichen Brandschutzerzieher über 8500 Kinder in rund 260 Einrichtungen erreicht. 2007 ist das Programm des Arbeitskreises mit dem Stuttgarter Bürgerpreis ausgezeichnet worden.



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Wer steckt denn den Vorteil ein. Klar kosten diese Pipeline ein Vermögen, aber die Kosten sind schneller drin als der Winter kommen wird. Bleib also der Betreiber, also die Russen. Egal welche Firmen nun dazwischen stehen, wird es wohl Putin und sein.....
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